Schulen nach 83 Wochen wieder offen – Radausgaben starten

Schulöffnungen in Uganda

Einen traurigen weltweiten Spitzenplatz hatte Ugandas Bildungssystem in der Corona-Pandemie eingenommen. Für insgesamt 83 Wochen waren die Schulen und Universitäten geschlossen. Erst Anfang Januar 2022 ist für die SchülerInnen und StudentInnen in dem ostafrikanischen Land wieder ein wenig Normalität in den Alltag zurückgekehrt.

Die Folgen dieses Bildungs-Lockdowns sind fatal: Der Anteil arbeitender Kinder, die Zahl der Schwangerschaften bei jungen Mädchen und die Kriminalitätsrate in Uganda haben deutlich zugenommen.

Nun haben neben Universitäten und Schulen auch Kindergärten wieder geöffnet. Alle Lehrkräfte müssen geimpft sein, zudem sollen Hygienemaßnahmen und Masken das Infektionsgeschehen begrenzen.

Doch längst nicht alle Schulen können diese Regeln erfüllen und bleiben deshalb geschlossen. Und nicht jedes Kind kann zurück zur Schule. Einige Familien können die Schulgebühren nicht mehr aufbringen, da sich ihre wirtschaftliche Situation während des Lockdowns verschlechtert hat. Es wird geschätzt, dass jedes dritte Kind nicht zur Schule zurückkehrt.

Die Unterstützung durch Jugendhilfe Ostafrika e.V. während der letzten Monate war für die vom Mama Jane CCC begleiteten Familien ein Segen und konnte sicher manche Notlage vermeiden. Zudem wurden die Kinder auch während der Schulschließungen mit Schulaufgaben versorgt und erhielten, wenn möglich, Homeschooling.

Die Heimleitung setzt sich nun dafür ein, dass alle vom Mama Jane betreuten Kinder und Jugendlichen zurück in die Schulen gehen. Für manche von ihnen müssen neue Schulen gesucht werden, da die alten nicht wieder öffnen.

Bei den Kindern im Mama Jane CCC war die Freude über den anstehenden Schulbesuch am ersten Tag nach den langen Schulschließungen groß.
Auch die Nursery School im Mama Jane CCC hat den Betrieb wieder aufgenommen. Kinder aus bedürftigen Familien werden dort kostenfrei betreut. Es kamen zu Beginn nur wenige Kinder. Die Heimleitung berichtet, dass manche Eltern ihre Kinder aus Angst vor einer Infektion lieber zuhause lassen. Da die Infektionszahlen derzeit wieder steigen, ist auch die Sorge vor einem erneuten Lockdown groß.

Wir hoffen sehr, dass die zurückgewonnene Normalität andauert und den Kindern und Jugendlichen durch den Schulbesuch Perspektiven und Wege aus der Armut aufgezeigt werden können.
Interessante Links:
https://taz.de/Schuloeffnungen-in-Uganda/!5825092/
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/uganda-schulen-corona-101.html

Auch die Radausgaben können zur Zeit wieder statt finden.
300 Räder für den Nord- und Westuganda wurden gekauft. Hier Fotos von zwei Gruppenausgaben, die im Januar stattgefunden haben, darunter eine Frauengruppe. Diese Räder bieten den besonders Bedürftigen auf dem Land eine Chance auf bessere Lebensbedingungen.

 

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